Am Sonntag den 29.06.2008 war es soweit, ich nahm an dem 21. Landwasser Triathlon teil.
Eigentlich sollte es mein erster Triathlon werden, was jedoch spontan durch den Rigolator verändert wurde. Also war ich beim Landwasser Triathlon schon "erfahrener" Triathlet
Vorbereitung auf den Triathlon allgemein
Durch diverse Hinweise wurde ich Anfang des Jahres auf den Landwasser Triathlon aufmerksam. Dadurch das ich Anfang März erneut am Schlüsselbein operiert wurde (die Metallschiene kam heraus), war ich wieder für ein paar Wochen lahmgelegt. Wobei ich die Zeit gut nutzte und an der neuen denztown.de Version programmierte.
Aber meine "gute" Forum (für meine Verhältnisse) die ich durch den milden Winter und die "Freie Zeit" des Praxissemesters halten konnte bzw. aufgebaut hatte, würde nun deutlich geschwächt sein.
Bis vier Wochen nach der OP wollte/durfte ich gar nichts sportliches machen. Aber nach vier Wochen fing ich mit dem Laufen an. Das war nichts womit man die Schulter belastete, bzw. wo große Sturzgefahr bestand. Außerdem konnte ich in Offenburg ohne Rad eh nichts anderes machen
Vorbereitung - Laufen
Ich bin seit dem Winter 06/07 kein EINZIGES Mal mehr laufen gewesen, was dazu bewog das ganze erstmal langsam angehen zu lassen. Ich lief also erstmal 20min ganz locker um ein Gefühl für die Laufschuhe zu bekommen. Das war bisher immer mein größtes Problem mit meinen orthopädischen fehlgeformten Füßen. Aber dadurch das die "Laufschuhe" schon sehr eingelaufen waren und es nur sehr kurz war, hielten sich die Schmerzen diesmal in Grenzen. Dieser erste Versuch war am 9.4.08. Also noch zwei Monate um Fortschritte zu machen
Bis zum 3.6. lief ich neun mal mit meinen alten Laufschuhe die zwar welche waren, aber nicht unter dem Aspekt "rennen" gekauft worden war. Da die richtigen Schuhe jedoch das wichtigste beim Laufen sind kaufte ich an einem Samstag (was man tunlichst vermeiden soll) meine neuen Laufschuhe im Citysports Freiburg. Die Videokamera der Videoanalyse war gerade nicht da und so konnte ich mich nicht laufen sehen. Nach ein paar kurzen Testläufen welche vom Verkäufer beobachtet wurden, entschied ich mich für die Schuhe "Saucony GridOmi6", von der Marke hatte ich noch nie etwas gehört - aber sie passten. Im gleichen Geschäft kaufte ich ein paar Wochen später meine Free Laces, die elastischen Schnürsenkel womit man nicht mehr binden muss. In Freiburg fand ich keinen anderen Laden der so etwas führt. Was dazu führte das ich nur drei mal die Gelegenheit hatte meine Schuhe mit den elastischen Schnürsenkeln vor dem Wettkampf zu testen. Aber die Investition hat sich gelohnt, man spart "einiges" an Zeit beim Schuhe anziehen. Das waren dreimal die ich nach dem Rigolator laufen war. Das vierte Mal war es kein reines Laufen, sondern ein Koppeltraining: 15min Radfahren (7,5 km) und 13 min Laufen. Wobei das fast direkt nach dem Abendessen war, was für meinen Magen nicht so eine Wohltat war. So hatte ich vor dem Landwasser Triathlon insgesamt zwei Koppeltraining absolviert. Einmal beim Rigolator und das zweite mal das Kurze oben genannte. Besser als nichts
Ich hatte vor dem Landwasser Triathlon also ca. 100 Lauf km in den Beinen.
Vorbereitung - Schwimmen
Auch beim Schwimmen stand ich vor Neuland. Das letzte Mal richtige schwimmen war in der Realschule Abschlussprüfung Sport, soweit ich mich erinnern kann. Das war 2001. In den nächsten Jahren war es nur ein bisschen geplansche und vielleicht eine Bahn geschwommen, mehr nicht. Wobei ich letztes Jahr nach meinem Schlüsselbeinbruch auch mal schwimmen war, aber mit eingeschränkter Rechter Seite war auch das nicht richtig sinnvoll / ergiebig.
Um mich auf den anstehenden Schwimm-Einstieg vorzubereiten las ich viel auf verschiedenen Triathlon Webseiten. Bis ich dann am 14.5. meine zwei Badekappen und meine Schwimmbrille kaufte. Zwei Badekappen deshalb, weil mir der Unterschied zwischen einer Silicon und einer Latex Kappe nicht bewusst war. Ich kaufte beide Kappen von der Marke Alex, der Firmeneigenen Marke von Karstadt - da sie am billigsten waren Meine gewünschte Schwimmbrille war die "AquaSphere Kaiman". In Offenburg habe ich sie schon in zwei Sportgeschäften gesehen, beide Mal 20 Euro teuer. Doch ich wollte noch nach Freiburg, da ich dachte da sei die Auswahl größer. Doch als ich erst im vierten Sportgeschäft fündig wurde, kostete die Brille 21 Euro Aber aus Zeitdrang nahm ich dann diese. Um am nächsten Tag (15.5.) begann ich dann mit dem "Schwimmtraining".
Die erste Bahn und gleich nach einer halben Bahn völlig fertig. Ich bin dann noch ein bisschen Kraul und Brust geschwommen um zu schauen ob ich die 400m schaffen kann. Hab ich geschafft, wenn auch in einer miserablen Zeit. Aber das war ja erst der Anfang. Mit der Zeit wurde ich besser und ich konnte die 400m ohne große Mühe durchschwimmen. Nur das mit der Geschwindigkeit wurde nicht besser.
Bis zum Landwasser Triathlon bin ich zehn Mal schwimmen gewesen, davon einmal in einem See. Das war beim Riegeler Triathlon
Vorbereitung - Radfahren
Beim Radfahren bin ich ja ein alter Hase und habe nicht extra viel für den Triathlon trainiert. Nur einmal habe ich ein kleines Zeitfahren gemacht, was ungefähr die Länge der Radstrecke hatte, jedoch nicht annähern die Höhenmeter. Was ich noch des öfteren gemacht habe, war die Wettkampfstrecke zu suchen. Doch bis vor dem Tag vor dem Triathlon habe ich sie nicht gefunden. Erst am Samstagabend wusste ich wo es lang geht (so dachte ich zumindest). Bei 22 Mal Rad fahren (nach der fünfwöchigen Pause) kamen 990 km zu Stande. Auch nicht das Optimum, so mal ich nur Samstags und Sonntags fahren konnte. Und gegen Ende auch Samstags ausfiel, da die Klausurvorbereitung anfing.
Vorbereitung auf den Wettkampf
Am Samstag ging es wieder früh nach Offenburg um zu lernen. Doch diesen Samstag fuhr ich schon etwas früher als sonst nach Denzlingen um anschließend die Startunterlagen in Freiburg Landwasser zu holen. Die Startgebühr von 29 Euro habe ich schon Ende April überwiesen, die Anmeldung jedoch erst zwei Wochen später Anfang Mai. Da ich noch auf zwei potentielle Mitstreiter warten wollte. Um zusammen in einer Startgruppe zu starteten. Die Mitstreiter trauten sich jedoch nicht, der eine wegen dem Schwimmen die andere wegen dem Radfahren.
Naja, so musste ich alleine meine Vorbereitungen bestreiten.
Obwohl die Anmeldung nicht spät war, meiner Meinung nach, landete ich im letzten Startblock. Das Gute ist man kann nicht die Schmach erleben von einem Teilnehmer überholt zu werden der später gestartet ist als man selber, das Schlechte daran ist das die Strecke schon sehr voll ist und man im Ziel weniger Verpflegungsauswahl hat.
Aber das sollte erstmal egal sein, denn es galt die Wettkampfstätten zu besichtigen.
Wir gingen um den Moosweiher um die Laufstrecke zu suchen, doch kamen zum Entschluss das sie nicht dort sein wird wo wir sie vermuten.
Ich machte ein paar Fotos, wie immer von der leeren Wechselzone:
Hier war der Schwimm Ausstieg:
Meinen letzten Lauf hatte ich am Dienstag gemacht. Das letzte Mal schwimmen war ich am Mittwoch. Dort erzielte ich bei meinem Versuch 400m zu schwimmen eine Zeit von über 11min. Ich ruhte mich also schwimm und lauftechnisch aus. Doch am Samstagabend bin ich dann nochmal Rad gefahren. Weil das letzte Mal Radfahren doch schon eine Woche her war. Wie gesagt, durch die Klausurvorbereitung hatte ich fast keine Zeit. Ich entschied mich die Wettkampfstrecke nochmal abzufahren. Doch als ich die ersten Meter fuhr fielen mit gelbe Schildchen auf, welche ich eine Woche vorher schon gesehen hatte. Als ich näher hinsah, erkannte ich, dass es sich um Wegweiser der Triathlon Radstrecke handelte. Ich folgte von nun an den Schildchen und erlebte einige Überraschungen. Die Strecke führte an einigen Stellen woanders lang als ich gedacht hatte. So konnte ich mir zum Glück noch die kleinen Steigungen in den Böttinger Weinbergen anschauen und fuhr einige Abfahren extra zweimal um die Idealllinie zu finden.
Am Abend putze ich dann selbstverständlich noch mein Rad und begutachtete den neuen Mantel am Hinterrad, welchen ich erst vorher aufgezogen hatte. Weil mein Mantel zuvor Abschürfungen bis hin zu Karkasse vorzuweisen hatte. Und da die neuen Mäntel immer noch so eine "rutschige" Oberfläche haben wollte ich ihn noch ein bisschen einfahren. Dem Mantel ging es gut und ich hatte keine Bedenken das morgen Probleme mit dem Rad geben würde.
Ich packte noch meine ganzen Utensilien für den Wettkampf. Und ging dann zu später Stunde schlafen.
Wettkampftag
Sonntag Morgens bin ich kurz nach acht aufgestanden und das sehr zerknittert. Doch da musste ich durch. Runter in die Küche und frühstücken.
Ich zog mich an und richtete meine letzten Sachen welche ich mitnehmen wollte, ganz schön viel was da immer zusammenkommt Aber besser zuviel mitnehmen, als das man etwas vergisst.
Dann ging es mit unserem altgedienten Sharan komfortabel nach Landwasser. Das Rad braucht man nicht auseinander bauen, man muss einfach einen Sitz umklappen und schon kann man das ganze Rad hineinschieben.
Einrichten der Wechselzone
Bevor es in die Wechselzone ging, wurde die Startnummer auf den Arm gemalt:
Leider war mein Arm schon mit Sonnencreme eingecremt, so dass die Schrift nicht gut halten wollte. Die Frau welche mir die Startnummer auf den Arm malte, meinte noch das meine Startnummer aber zerknittert sei. Obwohl das doch Absicht gewesen ist, damit sie flexibler ist. Desweiteren habe ich die Löcher der Startnummer auch noch mit Klebestreifen (Tesa) verstärkt.
Ich richtete meine Wechselzone ein. Das einzige Problem bestand darin, dass der Veranstalter keine Radständer zur Verfügung stellte. Zum Glück hatte ich das in einem Video vorher gesehen und mir meinen Radständer mitgenommen.
Ein weiteres Problem bestand darin, mein Getränk kühl zu halten. Es war schon morgens sehr sonnig und heiß und so nahm ich meine Trinkflasche aus dem Flaschenhalter und legte sie unter ein Trikot.
Als ich meine extra gekauften Lauf Socken anziehen wollte, stellte ich mit Erschrecken fest, das sie zu groß waren - das war mir vorher noch nicht aufgefallen. Aber zum Glück hatte ich ein zweites Paar Socken dabei, die besser passten.
Als die Wettkampfbesprechung stattfand wurden natürlich die üblichen Hinweise gegeben und nebenbei noch erwähnt das auch Ricarda Lisk die diesjährige Olympia Teilnehmerin an dem Wettkampf teilnimmt.
Dann machte ich mich ein bisschen warm und trank sehr viel. Worauf hin ich auch zweimal aufs Klo musst. Mein Wasserhaushalt was also in Ordnung, was bei dem heißen Wetter auch wichtig war.
Vor dem Wettkampf wurden noch ein paar Fotos fürs Familienalbum geschossen:
Schwimmen - Kampfsau sein
Ich begab mich zum Schwimmeinstieg und machte mich etwas nass. Anders als in Riegel bin ich sogar ein paar Züge geschwommen. Auch um die Dichtheit meiner Schwimmbrille zu testen. Diese Panne mit der undichten Schwimmbrille darf mir nicht nochmal passieren. Schon beim ersten Mal passte sie wunderbar und war dicht. Doch ich probierte so oft daran rum, das sie wieder undicht wurde. Doch nach ein paar Versuchen passte es schlussendlich dann wieder.
Kurz vor dem Start stellte ich mich nicht in die letzte Reihe sondern ins letzte Drittel (so meine Wahrnehmung) damit ich nicht wieder von langsameren Schwimmern überholt wurde. Wie immer hatte ich meine rote Badekappe auf
Der Startschuss für die dritte Startgruppe ertönte um 10:20 und 190 Schwimmer stürzen sich in den Mossweiher.
Nun ein Video vom Schwimm-Start. Leider hatte ich ein paar "Probleme" mit Puls/Stoppuhr und so bin ich etwas verzögert ins Getümmel gestürzt.
Wirklich schwimmen konnte man das nicht nennen, was dort abging. Ein (wenn auch unbeabsichtigtes) Hauen und Stechen. Ein großen Gruppenkuscheln im Moosweiher halt Aber das gehört dazu
An der Boje kam es dann zu einem Stau, dabei musste man echt kämpfen um nicht unterzugehen.
Als die Boje vorbei war lief es bei mir echt gut mit dem Schwimmen, war es Strömung, Sog oder Wasserschatten? Oder einfach die Tatsache das mehr Platz zum schwimmen da war?
Das Video vom Schwimm-Ausstieg. Ich muss anhalten um meinen Zeit zu messen und auch sonst sehr langsam gelaufen, hier habe Zeit verschenkt:
Zeit: 0:09:23 h - überraschend unter meiner Wunschzeit 10 min geblieben, was daran liegen könnte, das die Schwimmstrecke keine 400m lang war, ober ich bin tatsächlich schneller geschwommen.
Radfahren - Wie im Kometenschauer
Es ging über den Kiesweg, welcher unter hoher Anstrengung auch gar nicht so weh tut wie sonst , in die Wechselzone zum Rad. Den Weg bin ich vorher schon ein paar Mal gegangen und sah auch mein Rad gut (zum einen war es aufgestellt durch den Ständer, zum anderen waren schon fast alle anderen Räder weg )
Ich legte meine Schwimmbrille und die Schwimmkappe ab und "zog" meine Startnummer an. Dann wurden die Füße vom gemähten Gras gesäubert (Super Timing mit dem Mähen) und die Schuhe ohne Socken angezogen (das Problem mit dem Schuhen hatte ich seit dem Rigolator nicht beheben können). Es wurden Helm und Brille aufgesetzt, Trinkflasche ans Rad gemacht. Dank der Radschuhe lief ich ziemlich langsam und unbeholfen in Richtung Ausgang Wechselzone. Dort "putze" ich wieder meine Speedplay Cleats und stieg aufs Rad.
Die ersten paar Meter ging es auf Kiesweg raus aus dem Moosweiher Gelände vorbei am Tierhygenischen Institut in Richtung Gewerbegebiet Hochdorf. Alles auf schön breiter, gut ausgebauten Straße. Es ging eine Brücke hoch und dann auch gleich wieder runter (typisches Erscheinungsbild von Brücken dieser Art). Hier startete ich meine Aufholjagd. Von nun an überholte ich nur noch. Wie in einem Computerspiel, bei dem man Bomben oder eben Kometen ausweichen muss. Es ging an einen Kreisverkehr, auf den extra hingewiesen worden war wie er zu durchfahren ist. Aber auch die Ordner machten nochmal darauf aufmerksam. Die Absperrung wurde von Ordnern und der Polizei übernommen. Wobei nicht alles komplett gesperrt wurde, sondern nur die Fahrbahn in welche Richtung gerade gefahren wurde.
Es ging weiter entlang der Autobahn A5 und dem Rasthof Schauinsland in Richtung Silbersee. Hier sah ich einen Radfahrer, welcher durch seine rücksichtslose Fahrweise hervor stach. Es gibt dort eine schmale Unterführung, in die er ohne sich Gedanken zu machen hinein fuhr - soweit kein Problem - doch er tat dies auf der nicht gesperrten Fahrbahn ... Kurz darauf hatte ich ihn überholt und fuhr mein Tempo weiter. Soweit es ging, denn von nun an ging es auf Radwegen weiter. Und da wurde es schwieriger mit dem überholen. Vor allem bei dem Kurven wurde es brenzlig, da einige das Kurven fahren nicht beherrschten. Ich sah einen Fahrer mit Skateboardhelm, welcher sehr unsicher in die Kurve fuhr und mich so zum abbremsen zwang. Schnell überholt und es ging weiter von Benzhausen in Richtung Holzhausen. Hier sah ich auf der Gegenrichtung schon die ersten Athleten wieder auf dem Rückweg nach Landwasser, was bei mir noch dauern sollte. Es kamen ein paar enge Kurven bevor es auf Feldwegen in Richtung Bottingen ging. Für mich gab es eine kleine Überraschung, als auf einmal abgebogen wurde, wo ich gerade aus fahren wollte. Aber auch die andere Strecke bin ich schon mal gefahren. Eine sehr enge und schlecht geteerte Straße mit vielen Schlaglöchern. Hier standen auch sehr viele Radler mit Defekt, wahrscheinlich Platten. Wahnsinnig - wie viele das waren. Entweder lag es am Material oder die Straße war so "schmutzig". Wie ich später erfuhr erlitt auch der Favorit Andreas Böcherer einen Defekt.
Da es so eng zu ging, wurde das überholen zunehmend schwerer. Ich sah zwei Radler die nebeneinander herfuhren und sich seelenruhig unterhielten. Aber für was hat man denn eine Klingel an Board. Trotzdem unverständlich wie man auf einer solch engen Straße den anderen Athleten so ein Hindernis darstellt. Kurze Zeit später blickte ich mich kurz um, und was sah ich da in meinem Windschatten? Den todesmutigen Fahrer von der Unterführung vorhin. Wie lange er schon an meinem Hinterrad klebte! weiß ich nicht, ich weiß nur das er dort noch eine ganze Zeit lang war. Bis ich ihn dann kurz vor Bottingen los war. Es ging durch Bottingen in die Weinberge. Hier gibt es eine kurze steile Steigung, welche ich am Samstag erstmals gesehen hatte. Ich fuhr mit viel Respekt und mit dem kleinsten Gang hinein. Ich wollte noch nicht zu früh die Beine zu fahren. Der auffällige Fahrer hatte dagegen keine Skrupel und drückte da mit dickem Gang hoch, dabei überholte er mich, war ja auch gut ausgeruht . Ob ich ihn wieder eingeholt habe weiß ich ehrlich gesagt nicht, ich hab nicht drauf geachtet. Es ging abwärts - aufwärts bis wir in Nimburg waren. Da gab es eine Abfahrt mit einer engen Kurve am Ende. Ich bin mir nicht mehr genau sicher ob es auf dieser Abfahrt war, aber irgendwo auf einer solchen steilen, dunklen (durch den Schatten der Bäume) Abfahrt hatte einer seine Trinkflasche verloren. Ganz schön gefährlich wenn da einer drüber gefahren wäre mit Tempo 40 aufwärts.
Als diese Abfahrt gemeistert war, ging es flach weiter von Nimburg in Richtung Holzhausen. Hierbei war ein ganz, ganz schmaler gekiester Weg zu befahren, besonders gefährlich weil der Kies so tief war. Überholen unmöglich. So musste danach erstmal wieder Geschwindigkeit aufgenommen werden. Ich dachte es ginge jetzt flach weiter bis nach Holzhausen, doch eine weitere Überraschung folgte. Es ging wieder bergauf. Diesen Weg kannte ich noch gar nicht, aber zum Glück war das nur ein kurzes Stück. An dem Anfang des steilen Anstiegs sah ich einen Starter aus dem zweiten Startblock, mit Systemgewicht deutlich über 100kg. Respekt dafür und schön rechts ist er auch gefahren.
Bergab - Bergauf und wir waren wieder in der Nähe von Holzhausen. Diesen Teil kannte ich wieder. Bergauf - Bergab - Bergauf. Leider war ich bergauf immer zu langsam. Hier sah ich einen Mitstreiter mit Triathlonlenker und Rahmenschaltung. Er sollte bis zum Ziel mein Ab und an Begleiter werden. Bergauf war er schneller und Bergab ich Er hatte durch die antike Rahmenschaltung auch ab und an Probleme mit dem schalten. Es wieder weiter über Feldwege in Richtung Benzhausen. Hier sah ich eine Fotografen der auf dem Boden hockte mit einer großen Kamera. Lustiger weiße fuhren vor mir gerade drei Damen (soweit man das an den Trianzügen erkennen konnte) von welchen er natürlich ein Foto machte. Im Hintergrund müsste ich auch noch breit grinsend zu sehen sein Bisher habe ich das Foto aber noch nicht entdeckt.
Es ging wie so oft wieder kurz bergab, bevor es wieder bergauf ging. Hier war ich am Samstag extra zweimal gefahren und die Idealllinie zu finden, damit man genug Schwung in die Bergauffahrt nehmen konnte. Doch meine Plan wurde durch langsamere Fahrer auf der Strecke vereitelt. An dieser Stelle hatte ich übrigens auch vorher die Führenden von der Gegenrichtung gesehen (Welche 20min vorher gestartet waren).
Dann wurde es nochmal brenzlig, es galt zwei"kleinen Bordstein" mit hoher Geschwindigkeit zu überwinden. Die armen Laufräder. Es ging über Feldwege nach Holzhausen Dorf runter. Auch hier gab es eine steile Abfahrt, welche ich mir am Vortag nochmal genauer angeschaut hatte. Denn am Ende hab es eine Wasserrinne, welche es möglichst geschmeidig zu überwinden galt und am Ende eine enge Kurve. Hier gab es zum Glück keine "Störfaktoren" und so lief alles gut ab. Es kamen jetzt die letzten flachen Kilometer vom Hochdorf Dorf unter der Autobahn hindurch durch das Gewerbegebiet Hochdorf nach Landwasser zum Moosweiher. Ich sah wieder den Kollegen mit Trialenker und Rahmenschaltung. Er war vor mir, doch als es dann den letzten "Anstieg", es war eine Brücke, hochging - drückte ich ganz locker das großen Kettenblatt. Meine Beine fühlten sich noch ziemlich gut an. Vielleicht ein bisschen zu gut für einen Wettkampf. Nur das Kreuz machte wieder Probleme, wie in Riegel schon. Das kommt davon wenn man zuwenig zum Radfahren kommt.
Es wurde wieder der Kiesweg am Moosweiher entlang gefahren. Ich lockerte meine jeweils drei Klettverschlüsse (zum Vergleich: spezielle Triathlonschuhe haben nur einen speziellen, breiten Klettverschluss). Doch meine Füße wollten nicht aus den Schuhen gleiten wie sonst mit Socken. Also musste ich die anlassen. Das hat bestimmt auch Zeit gekostet, weil ich langsamer machen musste. Am Eingang der Wechselzone dann wieder Stau. Rechts neben mir hält ein Starter der nicht rechtzeitig aus seinen Pedalen rausklicken kann und fällt hin. Zum Glück nur auf Gras.
Ich laufe wieder in Radschuhen in Richtung meines Wechselzonenplatzes. Doch dann passierte mir der Wechsel SUPER GAU, dass was einem in jedem Anfänger Tutorial geraten wird: Prägen Sie sich den Weg der Wechselzone ein!.
Auf dem Weg Schwimmen - Rad, hat das auch noch gut geklappt. Doch beim Wechsel Rad - Laufen ging alles schief. Ich bin zuerst in den falschen Gang gelaufen und sah zwar ein paar Radständer, welche wie meine aussahen - doch die Schuhe waren nicht meine. Ich lief auf und ab, aber fand einfach meinen Platz nicht. Dann nahm ich extra die Sonnenbrille ab um zu besser zu sehen. Ich schaute auf die Startnummern. Alles nicht mein Nummernbereich. Dann sprang ich einen Gang weiter, um in meinen Bereich zu kommen. Naja, so verliert man unnötig Zeit.
Zeit: 0:49:17 h reine Fahrtzeit, 00:53:42 h offizielle Zeit inklusive beide Wechsel. Davon einige Zeit im falschen Gang herum geirrt.
Wechselzeit gesamt: 4:25 min - viel Zeit verschwendet mit dem Verwirrspiel
Laufen - zuviel Reserve
Nachdem ich endlich mein Platz gefunden hatte zog ich noch schnell Socken an, den Helm aus und meine Laufkappe an.:
Ich trank noch einen Schluck von meinem Isogetränk aus meiner Trinkflasche. Hat auch nochmal Zeit gekostet, das hätte ich auch noch auf dem Rad machen können.
Es geht los, diesmal ist kein kleiner Anstieg da, an dem ich mir etwas zerren kann.
Ich von hinten beim laufen:
Ich beim Laufen nach dem Radfahren:
Es läuft auf den ersten Metern ganz gut. Doch irgendwann muss ich das Tempo rausnehmen, da ich die Strecke nicht annähernd kannte. Es waren zwar Hinweisschilder aufgestellt, an welchem Kilometer man gerade war - doch als ungeübtem Läufer wie mir bringt das nur wenig. Ziemlich am Anfang gab es eine außerplanmäßige Wasser-Verpflegungsstation. Dort nahm ich Wasser um mich abzukühlen, aber bloß nicht zum trinken. Bei der Mitte der Strecke nahm ich einen Schwamm und kühlte mich damit.
Während des Laufens überholte ich auch den ein oder andren, doch auch ich wurde oft überholt. Kurz vor Ende "schwebte" ein älterer Mann mit seinem Sohn an mir vorbei. Ich hatte gedacht die Teilnahme sei erst ab 16 Jahren gestattet. Doch der Junge sah etwas jünger aus. Egal, auf jeden Fall ein guter Läufer, richtig locker sah das aus.
Als ich dann nach dem 1km Schild die Zuschauer anfeuern hörte, wusste ich, dass es nicht mehr weit ist ins Ziel. Ich begann also mich zu beeilen. Mein "Sprint" ins Ziel, sieht man im Video. Man muss dazu sagen, dass es mit schneller vorkam! :
Zeit: 0:23:17 h, am Ende noch einen "Sprint" hingelegt, danach hatte ich leider noch viel Reserven.
Ziel
Hier sieht man die Spuren vom heißen Tag:
Es war ganz schön viel los als ich ins Ziel kam, wobei ich aber auch später gestartet bin!
Gesamt Zeit: Offizielle Messung: 01:26:22h, meine Messung betrug 01:26:04 (obwohl ich erst nach der Chipzeitnahme gestoppt habe, vielleicht wegen Ausetzern der Pulsuhr?).
Am Ende beim ausladen der Wechselzone sehe ich noch mehrere Leute mit dem selben Einteiler wie ich:
Auch der Sieger Sprint hatte einen ähnlichen (selben?) Einteiler an, daran kann es also nicht gelegen haben
Ich gehe mich noch kurz auslaufen:
Um dann zum "Team Wagen" zu gehen und das Rad einzuladen und ein paar Fotos zu machen:
Trotz starker Behandlung mit Sonnencreme habe ich mir wieder einen Sonnenbrand geholt (zum Glück aber nur einen leichten)
Was auf den vorderen Plätzen los war
Der Triathlon war dieses Jahr wieder Top besetzt, bei den Männern war Andreas Böcherer als Favorit gestartet. Doch er musste wegen einer Reifenpanne aufgeben. Gewinner bei den Lizenzlern war Alexander Lang. Danach kam der 1992er Jahrgang Veit Hönle und Jochen Müller.
Bei den Frauen konnte die temporäre Neu Freiburgerin und nebenbei auch Teilnehmerin der Olympischen Spiele in Peking, Ricarda Lisk gewinnen.
Zweite wurde Scarlet Vatlach und dritte Rebecca Kaltenmeier der Jedermann Siegerin von 2006. Den "Doppel" bei der Sprintdistanz konnte Rabea Heß nicht wiederholen, da sie nicht am Start war. (In Erbach war ein Liga Wettkampf)
Bei der Jedermann Frauen jedoch, gewann Josephine Clausen zum zweiten Mal hintereinander. Sie war auch die Siegerin in Riegel, wo ich auch teilnahm. Zweite wurde Barbara Schwaer und Dritte Tabea Haas. Wobei der Abstand zwischen Erster und Zweiter Starterin satte 7 Minuten beträgt. Was beim Sprint Triathlon anscheinend "Welten" sind.
Bei den Jedermann Männern gewann Philipp Keller vor Jan Bürger und Andreas Ueberrhein.
Am Nachmittag fuhr ich mit dem Rad nach Landwasser um mir die Siegerehrung anzusehen. Doch leider verpasste ich sie. Ich kam gerade an als die Siegerehrung abgebaut wurde. Doch zum Glück kamen auch ein paar vorne platzierte zu spät. So konnte ich ein paar Fotos machen. Die meisten allerdings von der Verlosung.