Vater von denztown.de

Druckansicht: Diese Informationen wurden von www.anfritz.de ausgedruckt!

anfritz.de » News Kategorien » Sport » 23. Altdorfer Radwandertag

Du bist nicht eingeloggt -> Anmelden oder Registrieren

23. Altdorfer Radwandertag

von: anfritz | am 14.09.2009 - 08:51 | 0 Kommentare | 2551 Aufrufe  

Zum vierten Mal nahm ich am Altdorfer Radwandertag teil. Bei super Radfahr-Wetter wurden es mehr Kilometer als geplant.

Seit der Kaiserstuhl Tuniberg RTF vergangenes Wochenende habe ich mich nicht weiter sportlich betätigt. Die Diplomarbeit musste endgültig fertiggestellt und gedruckt werden. Am Freitag, den 11. September gab ich meine Diplomarbeit endgültig im Sekretariat ab. Alle scherzten noch "das dies hoffentlich kein schlechtes Ohmen sein". Mittlerweile hab ich Gewissheit. Damals kurz nach der Abgabe wusste ich davon natürlich nichts.
Und so stand ich am Sonntag Morgen entspannt auf um den Altdorferradwandertag in Angriff zu nehmen. Ich frühstückte etwas kleines und fuhr dann eine Stunde früher wie letztes Jahr los. Damals hatte ich eine Muskelfaseriss im Oberschenkel, diesmal war soweit alles ok. Nur hatte ich seit geraumer Zeit keinen Sport getrieben und war von Zahnschmerzen geplagt. Dagegen nahm ich zum Frühstück noch eine Schmerztablette ein.
Um kurz nach acht fuhr der Zug in Denzlingen ab. Auf der Fahrt zum Bahnhof hatte ich noch alles angezogen was ich dabei hatte. Knielinge, Armlinge, Windweste, leichte Wind/Regenjacke. Auf die "Neoprenzehen" verzichtete ich dieses Mal. Am Denzlinger Bahnhof war zu meiner Überraschung einiges los. Auch eine andere Rennradlerin schien sich auf den Weg nach Altdorf zu machen.

Denzlingen - Altdorf icon_smile.gif
Als der Zug kam, war das erste Abteil schon gut gefüllt. Verhältnis viele Rennräder gab es zu bestaunen - wo die wohl alle hinwollten. Ein Rad fiel mir bei genauerem Hinsehen besonders auf. Vom Lenker bis zu den Laufrädern (fast) alles aus Gold(ener Farbe). Was für jemand muss das sein, dachte ich, der mit so einem "Porno" (Wann gilt ein Laufrad als Porno?) Rad herum fährt. In Orschweier angekommen, nahmen die andere Radler ihr Rad und ich konnte erkennen, welches Gefährt zu wem gehört. Ich war ziemlich überrascht, als das "goldene" Rad von einer jungen Frau weg geschoben wurde.
In Orschweier stiegen dann die meisten aus dem Abteil aus und versammelten sich am Orschweier Bahnsteig. Ich richtete mich (im Zug hatte ich alle Reißverschlüsse die ich an mir hatte geöffnet) wieder aufs Radfahren ein und fuhr los. Ziemlich langsam, doch die große Gruppe fuhr noch langsamer und wollte mich partout nicht einholen. Wie sich später herausstellte, wussten sie nicht so recht wo es denn zum Start ging.
An der Halle angekommen, meldete ich mich an. Normalerweise mache ich das immer eine Woche vorher online. Doch dieses Jahr war der Anmeldeschluss schon einen Tag früher als sonst. Und so musste ich zwei Euro mehr zahlen. Das Problem war nur, das ich dann keinen Euro mehr als Startnummernpfand hatte. Aber ich versprach bei Rückgabe der Startnummer keine Euro anzunehmen, was ich ein paar Stunden später auch tat.

Altdorf - Geisberg
Leider holte ich mir keinen Streckenplan, obwohl ich ziemlich gespannt war wie die Organisatoren Freiamt Mußbach umfahren würden. Ich habe es schlicht vergessen, aber würde es zu passender Zeit schon noch erfahren. So fuhr ich also alleine los. Denn um auf eine Gruppe zu warten hatte ich noch keine Lust, erstmal alleine warm fahren.
Es ging wie immer über Wirtschaftswege auf den Weg zum Streitberg. Ich war die ganze Zeit etwas unsicher ob meine Form für die doch sehr steilen Anstiege reichen würde. Schließlich sah meine Form in den "Bergen" letzte Woche in Reute nicht sehr gut aus. Das einzige was ich verändert hatte, war der abmontierte Triathlon-Zeitfahr-Aufsatz. Er wog doch schon einiges und so konnte ich wenigstens am Rad Gewicht sparen und hatte zudem die wichtige Oberlenkerposition frei.
Am Anfang des Streitberges kamen aber überraschend Motivationshilfen. Drei Tourenradler (zwei Damen und ein Herr) galt es einzuholen. Und dabei fühlte ich mich schon etwas schneller. Doch nach der zweiten Kurve war ich schon wieder alleine. Bis ich Stimmen von hinten hörte. Ich drehte mich um und sah drei junge Rennradler auf mich zu kommen. Sie überholten mich und ich dachte mir, jetzt oder nie. So eine Chance mit Menschen in meiner Altersgruppe (plusminus 10 Jahre) auf so einer Veranstaltung zu fahren hat man nicht alle Tage. Eine von den Rennradlern hatte ich heute auch schon mal gesehen, im Zug. Und zwar die mit dem goldenen Rad. Die anderen zwei waren im SRAM Dress unterwegs, was auf Mannschaftsangehörigkeit schließen lies. Ich wusste, das es nicht mehr lange dauern würde bis es etwas flacher werden würde und so setzte ich nach und hängte mich an die drei. An der Strecke kam eine Kontrollstation, ich wusste zwar, das diese nicht für unsere Strecke war, aber die zwei SRAMler fuhren trotzdem hin. Sie waren zum ersten Mal dabei. Auch die Frau war zum ersten Mal in Altdorf dabei. Wie sich später herausstellte, waren sie die letzen Male beim Schauinsland-König, doch da dieser seit diesem Jahr schon im August stattfand konnten Sie diese Veranstaltung besuchen.
Es ging den Streitberg hinunter und auf den Geißberg zu. Ich hatte mir schon ausgemalt das ich die Gruppe bis dahin halten will, um dann kurz Pause zu machen und so wieder den Anschluss zu bekommen. Bis zum ersten richtigen Anstieg war es noch ok, ab und an machte ich sogar Tempo. Doch irgendwann merkte ich dann die fehlende Form. Vor allem am steilen Schlussanstieg riss eine große Lücke. Doch an dessen Ende kam auch schon die Verpflegungsstelle. Hier gab es wie immer lecker Essen und Trinken.

Geisberg - Nillhöfe
Wir fuhren wieder (geschlossen) los, aber dann hatte die Frau ihre Sonnenbrille auf einem Tisch liegen lassen. Sie sagte aber wir sollen fahren und nicht auf sie warten. Also fuhren wir langsam den Geißberg hinunter. Ein paar Kilometer später hat sie uns wieder eingeholt. Es ging von nun an zügig hinein ins Kinzigtal. In Zell am Hamersbach fuhren wir dann aber Zweierreihe, was den Autofahrern (verständlicherweise) nicht so gefiel. icon_smile.gif
Wir kamen an die Stelle wo ich schon die Jahre zuvor die Abzweigung verpasste. Ich fuhr in zweiter Reih, die SRAMler vorne. Auch sie deuteten den Pfeil falsch, war ich also nicht der einzige. Doch ich versuchte sie durch meine Erfahrungen zu überzeugen das wir abbiegen müssen. Hier begann nun ein hartes Teilstück. In mittlerweile brühender Hitze quälten wir uns den Berg hinauf. Die beiden SRAMler setzten sich schnell ab und ich versuchte neben der Frau zu bleiben. Im Wald wurde es wieder kühler und ein hochprozentiger Anstieg folgte. Nach diesem konnte ich nicht mehr folgen und lies sie ziehen. Die Vereinigung mit der 200er Strecke kam und ich wurde von anderen überholt. Endlich kam die Verpflegung Nillhöfe. Hier stärkte ich mich wieder mit allerlei schmackhaften.

Nillhöfe - Heidburg
Die anderen hatten für die Verpflegung ein bisschen mehr Zeit, aber wirklich lange will ich mich da auch nie aufhalten. Der eine SRAMler traf noch einen alten Bekannten, anscheinend aus "Ötzizeiten", der sich über das Essen beschwerte und meinte das es nächste Woche beim SURM noch bessere Essen gibt. Sehr lustig seine Erzählungen icon_biggrin.gif
Es ging ab in die Abfahrt. Da sich mittlerweile rumgesprochen hatte, das ich die Strecke kenne, durfte ich vorausfahren. Doch, keine Minute gefahren, steuere ich in eine Sackgasse, zum Glück ist nichts passiert. Das Vertrauen zu mir aber erstmal weg und ich fahre die Abfahrt mit grooßem Abstand als erstes alleine hinunter icon_smile.gif
Die anderen lassen es gemütlich angehen, und so bin ich der einzige der Führungsarbeit leistet (und das in meinem Trainingszustand ...). Es geht durch Haslach auf die Heidburg zu. Hier gesellen sich weitere Fahrer hinzu und die Sache gewinnt wieder an Tempo. Ich versuche mich soweit es die Vernunft zulässt um Windschatten auszuruhen.
Am Anstieg angekommen lasse (muss) ich die anderen wieder ziehen lassen. Ich versuche nur den Abstand zu der Frau so niedrig wie möglich zu halten, doch irgendwann ist sie weg. Als es oben wieder flacher wird kommt ein kleiner Fahrer und überholt mich, ich nutze die Chance und klemme mich an sein Hinterrad. Mit ihm schaffe ich es den Abstand einigermaßen gering zu halten.

Heidburg - Gescheid
Bei der Verpflegung warten die beiden SRAMler schon auf die Frau, doch die will etwas Warmes essen und die beiden nicht. Ich will nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre (ich bin immer müde geworden) auch nichts Warmes, aber die zwei SRAMler sind mir zu schnell am Berg. Also warte ich, die SRAMler fahren und wir wollen uns wieder im Ziel sehen. Ich fülle währenddessen Vorräte auf, wobei ich auf kohlensäurearme Getränke achte.
Als sie fertig mit essen ist, geht es die breite Abfahrt hinunter. In Elzach angekommen sammeln sich wieder ein paar Radler und es geht in Richtung Freiamt. Die letzten Jahre bin ich hier (wahrscheinlich durch das warme Essen) müde geworden. Doch dieses Jahr ist alles in Ordnung, mag vielleicht auch an der Begleitung liegen die ich hatte. Denn schnell sind wir in Freiamt und es geht wieder bergauf. Einige andere Radler haben uns alleine weiter fahren lassen, andere überholen uns jetzt.
Es geht mal steil bergauf, mal steil bergab auf engen aber gut ausgebauten Feldwegen. Hier plaudern die Frau und ich etwas (das war auch gut fürs Tempo icon_wink.gif ) und ich erfahre das sie auch läuft. Also rede ich ihr gut zu, es doch mal mit Triathlon zu versuchen. Mal sehen ob ich sie nächstes Jahr irgendwo wiedererkenne. Schließlich kommt sie aus Freiburg.
Sie beschwert sich mittlerweile, das es am Ende vielleicht zu wenig Kilometer sein könnten, aber sie hat einen GPS Tacho. So genau wird der im Wald nicht messen. Sie kommt auf den Gedanken in Altdorf mit dem Rad in Richtung Freiburg zu fahren. Sie "beschwert" sich auch, das die Tour gar nicht so schwer sei wie sie gelesen habe. Aber sie hat auch alles was man für so eine Tour braucht: kleine Übersetzung (Kompaktkurbel), leichtes Systemgewicht und zu dem fährt sie auch noch Radrennen (also eine gute Form). Da kann ich echt froh sein, das ich die Strecke kenne und so trotz Trainingspause mithalten kann.
Wir erklimmen die letzte 18% Steigung des Tages und kommen dann zur Verflegungsstelle Gescheid. Hier schlage ich nochmal richtig zu, denn zum einen hatte ich ja nicht mein warmes Essen, zum anderen gibts im Ziel nur kostenpflichtige Sachen. So schmeckt der Kuchen, die Kekse und was sonst ich mir noch alles gönne um einiges besser als wenn man ihn "im normalen Zustand" isst icon_biggrin.gif

Gescheid - Altdorf
Eine der letzten Abfahrten beginnt. 18% runter, da wird man schnell, wenn man nicht bremst. Aber wenn ich die Abfahrt nicht gekannt hätte, wäre ich vielleicht auch vorsichtiger gefahren.
Es kommt die Stelle, an der ich nicht wusste wie die Organisatoren hier leiten. Denn die übliche Strecke über Mußbach war gesperrt. Es ging, wie von mir vermutet, über Allmendsberg. Hier überholten uns wieder einige Radler die auf den letzten Metern noch ordentlich Druck hatten. Wir hingegen ließen es gemütlicher angehen. Es folgte wieder eine Abfahrt ins Bleichtal und dann noch zwei kurze Anstiege durch die Weinberge. Hier merkte ich wie kaputt ich doch mittlerweile war. Aber die Frau wartete netterweise auf mich icon_smile.gif Und so konnten wir gemeinsam die letzten Anstiege in Altdorf erklimmen.
Im Ziel erledigten wir das obligatorische (ich hab keinen Euro genommen, s.o.) und trafen die SRAMler wieder. Wir plauderten noch ein wenig. Beim Thema Ausschilderung erfuhr ich, dass die Frau beim Radrennen "Riderman" nur zweite wurde, weil zwei Frauen vor ihr, sich verfahren hatten.
Der Frau war die Tour heute nicht genug und so überredete sie mich, ihr wenigstens den Weg nach Freiburg zu zeigen. Ich schlug vor neben der Bahnlinie zu fahren, damit ich notfalls mit dem Zug fahren kann icon_wink.gif

Altdorf - Denzlingen
Wir starteten und fuhren der Bundesstraße entlang. Den Weg kannte ich einigermaßen, weil ich so auch schon mal von Offenburg nach Denzlingen gefahren bin. So langsam wurde ich müde, doch da waren wir schon auf bekannten Wegen und das Ende erreichbar. In Vörstetten verabschiedete ich mich von der Frau und ich hoffe sie hat den Weg nach Hause noch alleine gefunden icon_smile.gif
Am Abend ging ich dann völlig erschöpft sehr viel früher als sonst schlafen. So wie Kathrin (die Frau) es prophezeit hat icon_wink.gif
Montags ging es wieder in die Firma um aufzuräumen und ein Diplomarbeitsexemplar abzugeben.

163 km in 7:13 h (120 km in neuer Rekordzeit, dank Kathrin, in ca. 5:30 h)
Super Radfahrwetter, nicht zu heiß und die Sonne schien.

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

BBCode öffnen

BBCode Eingabe HTML Ausgabe
[b]fett[/b] fett
[center]zentriert[/center]
zentriert
[i]kursiv[/i] kursiv
[u]unterstrichen[/u] unterstrichen
[lurl=/hobbys.php]Zu den Hobbys auf anfritz.de im gleichen Fenster[/lurl] Zu den Hobbys auf anfritz.de im gleichen Fenster
[lurl]/hobbys.php[/lurl] /hobbys.php
[url=http://www.anfritz.de]anfritz.de[/url] anfritz.de
[url]http://www.anfritz.de[/url] http://www.anfritz.de
[info]Eine Information[/info] Info:
Eine Information
[zitat]Ein Zitat[/zitat] Zitat:

Ein Zitat

Fett Kursiv Unterstrichen Mittig Info Zitat Code Bild URL LocalURL Email Addresse
antispam