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von: anfritz | am 28.09.2009 - 08:21 | 0 Kommentare | 2515 Aufrufe
Zuerst dachte ich die Sexauer RTF findet dieses Jahr gar nicht statt. Doch Ende September wurde die traditionsreiche "Rundfahrt" doch noch ausgetragen.
Nach dem TG Altdorf Radwandertag war erstmal Pause angesagt. Zumal ich auch noch Montag und Dienstag die letzten Tage in der Firma zwecks Diplomarbeit war.
Danach hatte ich endlich mal wieder (seit Weihnachten) mehr als vier Tage frei. Freitag Abend bin ich wieder Rad gefahren und eigentlich wollte ich am SURM Wochenende auch den Kandel in Angriff nehmen und über das Hexenloch durchs Wildgutachtal wieder zurück fahren. Doch daraus wurde nichts. Ich hatte nach der Fahrt am Freitag massive Zahnschmerzen, welche einfach nicht weggehen wollten. Sicherlich keine Zahnfleischentzündung.
Am Montag, nach drei verschiedenen Zahnärzten, konnte ich endlich zum "Hausdentisten". Und der zog mir einen Weisheitszahn. Problem erkannt, Schmerz gebannt. Leichten Ausdauersport ohne schnellen Pulsanstieg konnte ich machen.
Am nächsten Sonntag, den 27. September, fand die Sexauer RTF statt. Dank einem handgeschriebenen Plakat bei der Kaiserstuhl-Tuniberg-RTF bin ich darauf aufmerksam geworden. Und der "Sexauer Bote" bestätigte den Termin.
Samstag Abend feierte noch ein Freund seinen Geburtstag. Doch da dieser gerade aus Mallorca wiederkam, war er noch ziemlich müde und so endete die Party früh (was mir in diesem Fall sehr entgegenkam). Als ich nach Hause kam ging ich auch gleich ins Bett. Denn Sonntags um 12:30 hatte ich einen Termin - zum Essen. Um den zu schaffen und die große Runde zu fahren musste ich also früh aufstehen.
Zum Glück schaffte ich es so früh aus den Federn. Wieder flexibel angezogen ging es auf dem schnellsten Weg nach Sexau. Denn ab nun herrschte Zeitdruck.
In der Sexauer Sporthalle angekommen, war noch wenig los. Es wurde auch erst langsam aufgebaut. Auf der Liste in die ich mich eintragen musste, waren ca.10 Leute vor mir gestartet. Ich hoffte darauf einige einzuholen und so schneller voranzukommen.
Sexau - Streitberg
Auch die Sexauer RTF geht normalerweise über Freiamt-Mußbach, was immer noch gesperrt war. So ging es auch hier über Freiamt-Allmendsberg. Kurz nach dem Dorf sah ich auch schon den ersten anderen Radfahrer, der aber so langsam war das er mich nur aufgehalten hätte Die restliche Strecke bis zum Streitberg ist mir bestens bekannt und passiert ist nichts. Erst auf der Abfahrt, da kam plötzlich eine Kontrollstelle. Ich musste abrupt bremsen um die Einfahrt in den Parkplatz noch zu bekommen. Ich beschwerte mich etwas über die nicht ganz so geschickte Wahl der Kontrollstelle. Doch verständlicherweise müssen die Organisatoren auch immer eine Genehmigung für die Stellplätze bekommen.
Streitberg - Texaspass
Die Abfahrt ging weiter in Richtung Ettenheim. Wo es dann weiter in Richtung Kappel-Grafenhausen ging. In weiter Ferne sah ich einen anderen Radler, doch als ich ihm schon ziemlich nah gekommen war, bog er ab Und so ging es alleine durch menschenarme Gegend auf die Fähre zu. Die letzten Jahre war dort immer eine Kontrollstelle, ich hielt extra an um auf den Plan zu schauen, doch diesmal war nichts. Komisch, denn irgendwann mal trennte sich die 120er und 70er (?) Strecke. Nun ja, ich schaffte es noch auf die Fähre und fuhr über den Rhein nach Frankreich.
Dort folgte ich den Schildern, welche eine andere Strecke auswiesen als die ich die letzten Jahre gefahren bin. Nach einer Weile bin ich dann (so denke ich) wieder auf die bekannte Strecke gestoßen. Leider war das ziemlich monoton so alleine. Es kamen auch eine ganze Weile keine Schilder was mich doch etwas verunsicherte. Als ich dann endlich die Schilder nach Markolsheim sah, war ich beruhigt. In Markolsheim angekommen wurde es wieder monoton, doch ich war mir gewiss das ich auf der richtigen Strecke war. Nach der Rhein-Überquerung gab es auch immer eine Kontrollstelle. Doch dieses Jahr war auch hier nichts. Dadurch, das es nicht so heiß war wie im Juni, war es auch verkraftbar.
Die Änderung an der RTF war der Ausfall der großen Tour zur Partnerstadt Andlau. Als Zusatz zur alten 120er kam eine Schleife über den Texaspass hinzu. Diese "Anfahrt" zum Kaiserstuhl kannte ich nicht und so wurde ich etwas langsamer. Zumal ich auch etwas müde wurde. Doch plötzlich kam ein Rennradler von hinten an mir vorbei gefahren. Ich nutze die Chance und fuhr in seinen Windschatten. Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen so lange in seinem Windschatten zu fahren, ohne selbst mal die Führung zu übernehmen, aber ich war immer noch etwas fertig.
Der Rennradler war schon etwas älter. Er schien auch die Sexauer RTF zu fahren und als ich ihn endlich mal ablöste bestätigte er mir das auch. Ich fragte ihn welche Tour er fährt, als er mir sagte die 120er wusste ich das ich doch zuviel gebummelt hatte.
Kurz vorm Texaspass ging es durch eine große Kirchengemeinde. Es war gerade eine kirchliche Veranstaltung für die sich die Mitglieder vor der Kirche zum Umzug aufbauten. Wir schlängelten uns hindurch um den Texaspass in Angriff zu nehmen. Hier musste ich ihn etwas ziehen lassen, doch gegen Ende bin ich wieder etwas näher gekommen. Zumal oben auf dem Parkplatz eine Kontrollstelle war.
Texaspass - Bahlingen
Hier aß ich eine Banane und holte den Stempel ... Der alte Radfahrer kannte den "Kontrolleur" und so erfuhr ich, das mit uns sieben Fahrer durch waren. Ich schaute auf die Uhr und rechnete. Denn schließlich hatte ich noch einen Termin.
Drei andere Fahrer waren auch gerade an der Kontrolle und fuhren etwas vor uns los. Ich zog noch schnell meine Knielinge aus und dann folgte das schweigsame Duo (ich und der mindestens über 60 Jährige) Auf der Abfahrt gab ich wieder Vollgas, was meine erst vor kurzem entblößten Knie ganz schön kalt werden lässt (wer die Abfahrt kennt weiß warum).
Schnell holten wir die anderen drei wieder ein und bildeten eine fünfer Gruppe, deren Spitze ich bildete. Doch für einige der Herrschaften war mein Tempo zu hoch und es flogen ein paar weg. In Endingen ging es doch tatsächlich über das Kopfsteinpflaster, was unser Tempo doch verlangsamte und die Gruppe wieder zusammenführte. Um sie danach wieder auseinander zufahren. Getrieben von Zeitdruck fuhr ich was ging, die gute Form hatte ich sicherlich auch der harten Trainingseinheit vor zwei Wochen in Altdorf zu verdanken.
Bahlingen - Sexau äh... Denzlingen
Auf dem Weg von Riegel nach Bahlingen gab es wieder eine Kontrollstelle. Wir entschlossen uns anzuhalten (was bei dem Tempo und der Vorhersehbarkeit doch etwas riskant war). Ein Banänchen gegessen und Tee getrunken und von den anderen drei überholen lassen, weil sie nicht anhielten, und weiter gings. Nach ein paar Kilometern waren die drei wieder gestellt. Ich rechnete, es würde mir vielleicht gerade so reichen um den Termin noch zu halten. Aber wenn ich bis nach Sexau fahren würde, könnte ich als "dritter" die "Ziellinie" überqueren ...
Nun ja, mittlerweile hatten uns die anderen wieder alleine gelassen und es ging in Richtung Denzlingen. Hier übernahm seit langem mal wieder der alte Mann die Führung. Und prompt stieg das Tempo. Nicht schlecht, aber er hatte sich ja ne Weile ausgeruht Kurz vor Denzlingen gab es eine Unklarheit und wir sprachen seit einer Ewigkeit mal wieder miteinander
Ich bereitete ihn auf meinen Ausstieg vor und bog dann im Kreisverkehr nicht nach Sexau ab, sondern fuhr schnellstmöglich zum vereinbarten Treffpunkt. So vergab ich die Chance mal als "dritter" eine RTF zu beenden
Am Treffpunkt angekommen war nur mein einer Bruder schon da. Die anderen kamen mir dann entgegen. Ich fuhr nach Hause um zu duschen und dann nachzukommen. Auch mit dem (zivilen) Rad, was ich hätte lieber sein lassen, da ich noch nicht ganz "ausgeschwitzt" war.
Folge der "Tempohatz" war, dass einer meiner Lenkerstopfen verloren ging. Wird vielleicht in Endingen auf der Kopfsteinpflaster Strecke geschehen sein.
128 km in 4:48 h
Sonniges Wetter, wenn man sich bewegt hat könnte man sogar kurz fahren
Weiterführende Links zum Thema:
http://www.badische-zeitung.de/.../naechstes-jahr-wieder-nach-andlau