Triathlon Offenburg 2009
von: anfritz |
am 20.07.2009 - 00:01 |
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Am Sonntag den 19. Juli fand der erste Offenburger Triathlon statt. Wie mein geplanter Saisonhöhepunkt nicht wirklich gut verlief, erfährt man im folgenden Bericht.
Vorbereitung
Durch die Terminlage (hinter allen bisherigen Wettkämpfen) und die geografische Lage (paar 100m von meiner Zimmer entfernt) wurde der Offenburger Triathlon zu meinem Saison Höhepunkt deklariert. Schon im Winter lief ich die
Laufstrecke ab.
Mo: Ausruhe vom ungewohnten Zeitfahren. Da ich diese Position nicht oft lange fahre, gab es vor allem am Gesäß ungewohnte "Erscheinungen". Die Zeitfahr Position ist neben Nacken und Handgelenken nämlich auch für die "Pomuskeln" anstregend. Komischerweise hatte ich nur auf der linken Seite Beschwerden. Vielleicht kamen Sie aber auch von dem sporadischen Lauf nach dem Radfahren.
Di: Schwimmen in der Gifiz, mit Neopren. Das Wasser war anfangs sehr kalt. Die Bojen für die S und M Distanz waren schon installiert. Ich hätte also die ganze (richtige) Distanz schwimmen können. Ich schwomm aber nur bis kurz vorm Strandbad um dann mal nach weiter hinten zu schwimmen, wo ich bisher noch nicht so oft war. Bei der Insel vom Gifiz Strandgut schwomm ich eigentlich weiter vom Rand weg als sonst. Doch trotzdem verhäderte ich mich im Seeunkraut. Wenn einer nicht weiß, das das nur Pflanzen sind kann es da schon mal zu Angstanfällen kommen. Ich bin auch mal erst angehalten um mich von dem "Seetank" zu befreien.
Mi: Ich wage es und gehe laufen, trotz meiner Sehnengeschichte. Ich laufe die nun ausgeschilderte Strecke vom Triathlon. Erfreulicherweise verläuft die Strecke so wie ich es schon im Winter vermutet hatte. Nachdem ich mich etwas warm gelaufen habe, ziehe ich das Tempo ein bisschen an. Natürlich kann ich das nicht lange durchhalten

Eine junge Frau spricht mich an ob ich den Weg vom Triathlon ablaufe. Als ich das bestätige, fragt nach dem Wendepunkt, welchen ich ihr hoffentlich richtig beschrieben habe. Wir "verabschieden" uns bis zum Sonntag.
Als ich zum Gifizstandbad laufe, ist schon ein Teil der Wechselzone aufgebaut. Beim Rückweg geschieht es dann, ein stechender Schmerz im Sehnenbereich. Ich laufe auf dem schnellsten Weg heim und kühle die Stelle.
Do: Ich will den Rest der Radstrecke noch abfahren. Doch da es so heiß ist, starte ich erst später.
Eine Woche vorher wollte ich die Strecke nach Reichenbach nochmal abfahren. Leider aber war die Strecke zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgeschildert. Und so irrte ich ein bisschen durch die Gegend.
Diese Woche war aber alles
gut beschildert und so fand ich den Weg zur Rundstrecke für die M-Distanzler relativ gut. Die M-ler müssen mehrmals diese Runde fahren, die S-ler nur einmal. Einmal verfuhr ich mich (natürlich bergab) weil der Scheiderbauer Transporter den Wegweiser versperrte.
Als ich zum Gifizstrandbad komme ist schon abgesperrt für Autos und das Team Scheiderbauer
baut die Wechselzone auf.
Fr: Ruhetag.
Sa: Ich gehe noch ein bisschen Radfahren, als ich los fahre ist es noch trocken. Doch nach ein paar Kilometern kommt ein Schauer und ich bin durchnässt. Aber so kann ich üben bei Regen zu fahren.
Eigentlich wollte ich um 15 Uhr nach Offenburg losfahren, doch zuerst muss das Rad noch geputzt werden. Das dauert und so wird es kurz nach 16 Uhr als ich endlich losfahren kann. Kurz vor 17 Uhr komme ich in OG an. Den weiteren Verlauf kann man
hier nachlesen. Während dem Frauenrennen hole ich meine Startunterlagen und kaufe eine Tageslizenz. Nochmal 14 Euro weg. Ich bekomme auch ein pinkes Armbändchen mit dem ich auf die Pastaparty darf und welches ich sogar bis morgen zum Bike auschecken tragen soll ...
Bei der Bundesligaveranstaltung treffe ich einen alten Kommilitonen. Er macht bei einer Staffel als Radfahrer auf der S-Distanz mit.
Nach dem die beiden Rennen vorbei sind, hole ich mir meine Nudeln ab. Das gute hier, im Gegensatz zu Rheinfelden, das man auch Nachschlag holen darf.
Als ich im Strandbad fertig bin, fahre ich kurz nach 20 Uhr zurück nach Hause. Ein Freund ist heute zu Besuch aus Hamburg im Elternhaus und das kann ich mir nicht entgehen lassen. Dort grille ich etwas und esse Salate (Kartoffel, Nudel). Kurz nach 23 Uhr fahre ich wieder los nach Offenburg. Wo ich dann kurz nach 0 Uhr ankomme.
Ich präpariere meine Startnummern und lese mir nochmal die Athleten Infos durch.
Wettkampf Tag
Nachdem ich um halb zwei schlafen ging und um halb sieben aufstand, war ich am Morgen ziemlich müde. Somit habe ich den Vorteil, den ich in den anderen Wettkämpfen hatte, nicht genutzt. Einfach mal ausgeschlafen an den Start zu gehen. Da meine Radschuhe noch am trocknen von Samstag waren, roch es zudem sehr muffig in meinem kleinen Zimmer

Nach dem ich ein bisschen was gegessen habe, mich soweit angezogen habe, die Reifen wegen den Latexschläuchen nochmals aufgepumpt habe und die letzten Sachen zusammengepackt hatte, ging ich los zum Gifizsee. Über Nacht hat es erneut geregnet, aber als ich um kurz nach sieben warm angezogen losfuhr hatte es aufgehört. Nur wurde das Rad schon auf der Hinfahrt schmutzig. Aber die Möglichkeit, das ich mal zu einem Triathlonstart mit dem Rad fahre konnte, wollte ich mir nicht entgehen lassen

Mit dem Neoprenanzug auf dem Triaufsatz war die Lenkung zudem ein bisschen erschwert. Wobei ich bis dorthin noch gar nicht wusste, ob der Neopren überhaupt erlaubt war. Anders als bei den bisherigen Wettkämpfen war die Messung erst am Morgen vorgenommen worden. Was dann doch besser war, da am Vortag bei der Bundesliga die Temperatur noch über der Grenze für den Neopren lag. Nun hatte es abkühlt und so war das
Schwimmen mit Neopren erlaubt.
Vorbereitung
Nachdem ich mein Rad bei den in die Wechselzone bei den DTU (nicht BWTV) Kampfrichtern eingecheckt und sporadisch meine Sachen hingelegt habe, gehe ich nochmal zur
Startnummernausgabe. Denn ich habe am Vortag nur eine Startnummer für den Helm bekommen. Doch anscheinend ist eine Startnummer ausreichend. Auf dem Weg sehe ich vor der Toilette die
übliche Schlange 
Organisator Jörg Scheiderbauer hatte auch ordentlich Stress und
wirbelt fleißig rum.
Ich ging zurück zur Wechselzone und richtete alles hin. Positiv war, das doch mehr Platz als in Rheinfelden zur Verfügung stand. Zudem waren die Metallhalter für die Räder verstärkt, so dass die Stangen nicht so durchhingen und ich mein Rad mühelos untendrunter hervorschieben konnte.
Meine Wechselzone
Als Vorteil erwies sich auch mein Platz in der Wechselzone. Der Gang war nämlich von dem anderen Gang mit
Bäumen abgetrennt, so das man den Gang immer schnell finden konnte. Trotzdem versuche ich die Wechselwege nochmal
abzulaufen. Wobei die Absperrgitter logischerweise noch verschlossen waren und ich so z.B. nicht genau wusste wo es zur
Laufstrecke geht.
Um 8 Uhr wurden wir dann aus den Wechselzone geschmissen. Denn um dies Zeit war der Start der M-Distanzler. Dumm war nur, das die S-Distanzler nun eine Stunde warten mussten bis es auch für uns los ging. Und das bei der Kälte.
Ich nahm meinen Neopren, meine Schwimmbrille, die Badekappe vom Veranstalter und ging in das
Strandbad. Hier traf ich meinen Bekannten und den Rest seiner Staffel wieder. Die Schwimmerin hatte die Strecke im Schwimmbad abgeschwommen und dafür ca. 35 min gebraucht. Ich hoffte insgeheim darauf, das ich meinen Bekannten noch in der
Staffelwechselzone sehen konnte

Ich ging bevor ich den Neo anzog noch mal pinkeln. Die Plastiktüte, welche ich zum anziehen des Neoprens verwendete, wollte ich nicht einfach wegschmeißen und deswegen
stopfe ich sie in den Zaun, damit ich sie wiederverwenden konnte.
Anschließend versuchte ich mich irgendwie warm zu machen bzw. zu halten. Vor allem die Füße wurden sehr kalt. Erst gegen Schluss suchte ich dann in einem Umkleideraum Schutz vor der Kälte und dem Wind. Dann musste ich nochmals aufs Klo und deswegen auch den Neo ausziehen. Aber zum Glück hatte ich die Plastiktüte noch im Zaun parat

Zwischenzeitlich kamen natürlich auch die meisten M-Distanzler aus dem Wasser. Aber dann ging auch für die S-Distanzler los. Um 8:45 war Wettkampfbesprechung bei der
kleinen Bühne mit dem Chef Jörg Scheiderbauer persönlich. Dann hieß es endlich ab ins warme Wasser zum
Schwimmstart.
Schwimmen
Die Wettkampfbesprechung war vorbei und alle gingen zum Ufer um sich noch etwas einzuschwimmen. Es gab verschiedene Zonen für die erwartete Schwimmzeit. Ich ging bei der Zone größer 30 min ins Wasser.
Ich schwomm mich ein bisschen ein und ließ den Neo voll Wasser laufen. Irgendwann wollte ich dann wieder zurückschwimmen, doch als ich ein paar Meter in Richtung Ufer vorangekommen war, ein Schlag. Ich wollte gerade den Kopf heben um zu schauen wo ich lang schwimme. Und ein anderer holte gerade seinen Arm zum Zug nach vorne. Voll in mein Gesicht. Ich wusste im ersten Moment nicht was mir passiert. Ich fluchte. Der andere bemerke natürlich auch das er "auf etwas gestoßen war" und entschuldigte sich gleich. Eine Frau, fragte was passiert sei. Aber ich hatte keine Zeit für Erklärungen, denn mein Gesicht fühlte sich ziemlich taub an. Also erstmal zurück zum Ufer. Zum Glück war das Wasser einigermaßen kalt, so das es als Kühlung herhalten konnte. Am Ufer angekommen, prüfte ich erstmal ob ich Nasenbluten habe. Zum Glück konnte ich nichts erkennen. Für weitere Untersuchungen hatte ich keine Zeit mehr, da ja bald der Startschuss ertönte.
Das war, soweit ich mich erinnere, das härteste Schwimmerlebnis beim Triathlon. Bisher. Von wegen Schwimmen ist ein Sport mit wenig Verletzungspotential

Aber immerhin weiß ich jetzt, das meine Schwimmbrille auch in ungewöhnlichen Situationen hebt.
Der Start rückte immer näher. Ich korrigierte nochmal meine Startposition, weil ich beim Ausstieg etwas vom Einstieg abgewichen bin. Warum weiß ich nicht, aber ich stelle mich etwas zu weit vorne auf. Aber immerhin ist noch Jemand vor mir. Noch fünf Sekunden bis zum Start, der vor mir bekommt kalte Füße und verschwindet in den hinteren Reihen. Hups, ich bin in der ersten Startreihe. Ich bin etwas geschockt und laufe die zwei Schritte auch nicht mehr nach vorne. Der Startschuss ertönt, den Pulsmesser gestartet und ab (in der ersten Reihe) in die Fluten gestürzt.
Ich beim Schwimmstart ganz vorne dabei
Damit beginnt die Prügelei und das große (unfreiwillige) Trinken, wobei ich das ja seit einer Stunde nicht mehr machen konnte

Ich wurde erwartungsgemäß überholt, wobei ich meine Schwimmzeit schon richtig eingeschätzt hatte. Ich ging die Sache aber auch langsamer an als zum Beispiel in Landwasser. Ich hatte zudem die Befürchtung, das ich in den Unterwasser Pflanzen hängen bleiben würde. Doch als ich dort ankam, waren die meisten schon von meinen Vorschwimmern ausgerissen worden.
Ich hielt mich die meiste Zeit auf der rechten Seite auf. Zum einen war ich hier gestartet und zum anderen atme ich links, so konnte ich die anderen sehen. Mit der Zeit wurde auch das Gerangel schwächer, wobei das auch daran liegen könnte, das ich sehr weit weg von der Ideallinie schwamm. Endlich kam die Boje - 750 m geschafft - und ich konnte mich auf den Rückweg machen. Die Bojen umschwomm ich ziemlich flüssig, zwar ein paar Meter mehr als notwendig, aber dafür um so stressfreier.
Dann entdecke ich die Schwimmerin der Staffel von meinem Bekannten rechts links neben mir. Ob ich sie eingeholt hatte oder andersrum konnte ich nicht nachvollziehen. Sie schwimmt Brust und das genauso schnell wie ich Kraul. Ich schwimme einige Zeit neben ihr, bis meine Waden anfangen zu zwicken. Anfänge von Krämpfen! Oh nein, die Premiere dieses Phänomens in einem Wettkampf. Ich muss abreißen lassen. Das Ziel ist schon in Sichtweite, aber ich habe Angst das wenn ich schneller schwimme die Krämpfe voll ausbrechen, bisher sind sie nur ganz schwach.
Bis zum (Schwimm)Ziel kann ich das "Ausbruchsstadium" des Krampfes auch halten. Die Treppen beim Ausstieg wurden schließlich zum Auslöser der Tortur.
Zeit: 0:33:29 h
Unter 40 min geblieben - mein Ziel für das Schwimmen erreicht. Da wird der Neo einiges dazu beigetragen haben

Ich bekam auch heraus warum in Offenburg der Neo schon ab 22 °C verboten war und in Freiburg bei 23 °C noch mit geschwommen durfte. In OG galt die DTU Ordnung und in FR die vom Landesverband BWTV.
Wechsel Schwimmen - Rad
Der Wechsel Schwimmen Radfahren war sehr durchwachsen bzw. schlecht. Ich hatte durch die Krämpfe direkt nach dem Schwimmen Mühe zu laufen. Doch irgendwie schaffte ich es doch zu meinem Platz. Sicher hilfreich zum finden des richtigen Weges, waren die oben erwähnten Bäume zur Orientierung.
Wie schnell ich dabei lief, kann ich nicht sagen, daran habe ich keine genaue Erinnerung mehr. Ich weiß nur, das ich den Klettverschluss vom Neo aufbekommen habe nach etwas fummeln. Und somit kam ich dann "oben ohne" (Neo) an meinen Wechselplatz. Jetzt den Neo nur noch über die Beine und dann weiter. Aber durch das krampfende Bein war das leichter gesagt als getan. Ich bekam vor lauter Schmerzen im linken Bein meinen Neo nicht aus.
Doch zwischen meine Bemühungen, kam die Bitte meines Platznachbarn ihm zu helfen. Er war ohne Trikot geschwommen und musste das fürs Radfahren noch anziehen. Doch die Startnummer am Rücken kam ihn in die Quere. Also richtete ich mich auf und half ihm beim entwirren. Er bedankte sich und entschuldigte den Zeitverlust. Wobei mit meinem Krampfenden Bein der Wechsel sowie so nicht so schnell wie sonst war.
Ich kam auf die Idee, das ich am linken, krampfenden Bein ja auch den Zeitrchip habe und der vielleicht die Sache zusätzlich erschwerte. Also erstmal den Neo über den Zeitmesser und dann die Zähne zusammenbeißen und das Beinchen heben. Und dann klappte es, ich kam endlich aus dem Neo raus. Ich legte ihn auf die vorbereite Plastiktüte, damit ich den Rucksack nicht so nass machte und mehr Platz in der Wechselzone für die kommenden Dinge hatte.
Die weiteren Dinge liefen so wie immer. Auch den Weg zum Wechselzonenausgang fand ich auf Anhieb und dann ging es ab zur Radstrecke.
Bei bisher jedem Triathlon habe ich mir etwas warmes zum Radfahren hingelegt. Hier hatte ich auch etwas dabei, doch das war gut verpakt im Rucksack

Aber ich hoffte auf gutes Wetter und einen hohen Puls. So dass der Einteiler reichen musste.
Radfahren
Die ersten Radkilometer waren aufgrund des Krampfes nicht so toll. Ich ordnete mich in eine "Reihen Gruppe" ein. Mal überholte ich, mal wurde ich überholt. Dazu muss man sagen, das wir auch von vielen Autos überholt wurde. "Vollsperrung" sieht anders aus. Wobei die Dörfer ohne die Straße sicherlich unerreichbar gewesen wären.
Bis nach Anfang Gengenbach kannte ich die Strecke auch gut, somal ich dort schon im Sommer 2006 gefahren bin. Dann ging es nach Reichenbach hoch, wo ich schon am Donnerstag vor einer Woche gefahren war. Es ging immer ein bisschen bergauf. Und plötzlich, rechts ab. Diese Abbiegung habe ich bei der Streckenbesichtigung verpasst. Es ging die steilste Passage (nun ja 9% ist nicht wirklich steil) hoch. Ich hatte "nur" mein 26er dabei, aber das reichte locker.
Kurz danach kam auch schon die erste Verpflegungsstelle. Doch das war mich gar nicht bewusst. Als ich das Schild sah, 300 m Verpflegung, aß ich schnell mein mitgeführtes Powerbar Gel. Und stecke zudem auch noch eins vom Veranstalter ein. Ein Squeezy, welches ich bisher nicht probiert hatte. Ein großer Fehler den ich machen konnte. Ich nahm noch einen Schluck Wasser aus einer Flasche und schmiss sie in die "Drop Zone". Das Powerbar Gel war noch nicht leer, weshalb ich es wieder zurückmachte, doch kurze Zeit später verlor ich es

Das Sqeezy hatte ich noch.
Nach der Verpflegung ging es in eine Abfahrt, welche ich nicht kannte. Leider, denn so hatte ich bei einer Kurve, welche als gefährliche Kurve angekündigt war, nicht so abbremsen müssen. Meiner Meinung nach hätte man da nicht so langsam machen müssen.
Erfreulicherweise ging es mir nach dem Gel wieder besser.
Durch Gengenbach ging es kurz wieder in bekannte Gefilde. Und dann entlang der B33 auf den Weg zurück nach Offenburg. Wobei es in Zunsweier abging und es langsam nochmal bergig wurde. Der Rundkurs der M-Distanzler begann.
Als es in moderater Steigung den Berg hochging, kam kurze Zeit auch schon Andreas Böcherer, der Führende der Mitteldistanz. Er drückte diese Steigung mit dem großen Kettenblatt im Wiegetritt weg.
Nach einer Weile ging es wieder bergab. Um dann wieder "flach bergauf" zu gehen. Hier blieb ich in Zeitfahrposition und machte Tempo. Das habe ich mir schon ausgemalt, als ich hier Donnerstags den Kurs abgefahren bin. Und es klappte auch ganz gut.
Der hügelige Kurs setzte sich fort. Mal kurz schnell bergab, dann wieder lang leicht bergauf. Steile Stücke kamen nicht mehr.
Auf einem Flachstück, einem Feldweg, war ich gerade gut in Fahrt und auf dem Aerolenker liegend, als ich durch ein kleines Schlagloch fuhr. Es gab einen furchtbar Knall, welcher aber zum Glück keine größeren Auswirkungen hatte. Ich befürchtete schon, das ich Offenburg zu Fuß erreichen musste (dabei waren es noch 20 km

). Mir kam es so vor, das es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr so lief wie vorher ...
Als ich ich den kurzen Anstieg zu zweiten Verpflegung fuhr, sagte einer der Zuschauer zu jemand anderen: "Oh schau, jetzt kommt ein Radfahrer"

. Er erkannte das an meinen Bräunungskanten an den Armen, welche vom Radtrikot verursacht worden sind.
Dann ging es zur zweiten Verpflegungsstelle, auch sie war an einem "Wendepunkt", kurz bevor es wieder bergab ging. Hier schnappte ich mir wieder ein Gel und eine spezial Trinkflasche mit Isotonischem Getränk. Spezial Trinkflasche, da man einfach kippen musste um zu trinken. Ich kapierte es nicht richtig, wurde von einer Helferin "ausgelacht" (anscheinend ging es nicht nur mir so mit den Flaschen) und warf die Flaschen nach ein paar Mini Schlücken wieder weg. Leider hatte ich zwei volle Flaschenhalter und konnte die Spezialflasche nicht mitnehmen. Da ich wieder ein Gel hatte, aß ich mein erstes Squeezy Gel. Ich konnte nur hoffen das es für mein Magen erträglich war. Normalerweise wäre ich bei einem Gel geblieben, aber dadurch das es hier so attraktiv angepriesen wurde, "musste" ich ja eins nehmen

Noch ein paar Kilometer und ich verlas den Rundkurs der M-Distanzler. Es wurde sogar auf einer LED Wand angezeigt, wie viele Runden man noch zu fahren hatte. Es ging weiter in Richtung Ziel. Auf einem Feldweg kam mir plötzlich Katrin Pätzold entgegen. Sie hatte sich anscheinend zu früh aus dem Rundkurs verabschiedet. Und fuhr nun zurück.
Ich war jedoch richtig und fuhr am Hansgrohe Werk Offenburg entlang, durch das Gewerbegebiet Elgersweier immer weiter zurück zum Gifiz See. Ich hatte noch gut Reserven und konnte noch ein hohes Tempo anschlagen. Ich überholte dabei auch Verna Utz. Über sie hatte ich erst vor ein paar Tagen etwas gelesen, weshalb ich Sie erkannte. Ich wollte sie noch anfeuern, von wegen "deine Parade Disziplin kommt noch". Aber ich lies es dann. Kurz darauf wurde ich von einem Vordermann noch etwas ausgebremst, ärgerlich. Ich verzichtete darauf die Schuhe auszuziehen. Denn das hatte ich nicht ausreichend geübt. Bisher bin ich mit der Taktik auch gut "gefahren"
Beim Radfahren "horchte" ich zwischendurch auch immer in meine Wade um zu schauen wie es gerade mit dem Krampf steht. Auf den letzten Metern hätte ich ihn eigentlich mal dehnen sollen, doch ließ es dann leider doch.
Zeit: 1:20:19 h
Nur Radzeit auf meinem Tacho war 1:17:25 h. Also ca. drei Minuten für die beiden Wechsel gebraucht. Wenn ich meinem Platznachbar nicht geholfen hätte und der Neo gleich ausgegangen wäre, hatte ich hier doch einiges sparen können.
Wechsel Rad - Laufen
Ich stieg beim
"STOP" Schriftzug ab und rannte zu meinem Wechselplatz. Wieder waren die Bäume eine gute Orientierungshilfe.
Das Rad hingehängt, die Radschuhe aus, Helm und Brille ab. Die Laufschuhe und Laufkappe an und ab auf die Laufstrecke. Nahe zu perfekter Wechsel. Wobei ich die Laufkappe auch im Laufen anziehen kann, das würde nochmal Zeit sparen. Das hab ich mir bei den Profis abgeschaut
Dadurch, das etwas mehr Platz in der Wechselzone als in Rheinfelden zur Verfügung stand, war alles viel entspannter und ging auch schneller.
Laufen
Ich fand die Laufstrecke durch Hilfe von einer Helfer ohne Probleme. Nach den ersten Metern kam auch schon die Verpflegungsstation. Hier nahm ich (natürlich) ein Gel und einen Becher Trinken. Lustig war auch das mich jemand mit Namen anfeuerte, da der Name auf den Startnummern stand.
Ich sprintete komischerweise gleich los, so das auch "Laufikone" Verna Utz erstmal hinter mir blieb. Denn anscheinend wechselte sie schneller als ich oder der Rückstand auf dem Rad war nicht so groß wie angenommen. Sie überholte mich dann noch beim Anstieg der Brücke.
Für mich hieß es jetzt durchhalten. Die Wade machte sich wieder bemerkbar. Die Strecke kannte ich fast auswendig. Auch wusste ich, das es am Schaible Stadion die nächste Verpflegung gab und auch wo das war. Dennoch aß ich ein weiteres Gel und kein Trinken in Sicht. Ich hielt das Gel sogar noch in der Hand um es in die extra Müllzone zu werfen. Zum Glück vertrug mein Magen das. Bisher drei Gels, soviel hatte ich bisher noch nicht gegessen. Bei der Verpflegungsstation spülte ich auch mit Wasser nach. Immerhin stand in den Atlehteninfos zum Laufen, das Gel noch vor den Laufschuhen ... Aber für mich sollte es für heute das letzte Gel geblieben sein.
Plötzlich wurde das Wetter schlechter, es wurde windig und kalt. Zudem begann es auch noch zu regnen. Mir war kalt, denn mein Puls war ziemlich niedrig. Ich hoffte das es nicht den ganzen Lauf so regnen würde. Zum Glück hörte es nach ein paar Minuten auch wieder auf.
Auf dem Kinzigdamm angekommen, begann das härteste Stück. Zwar flach, aber dafür gerade. Ich mag so Strecken nicht, man hat nur den Burda Tower im Blickpunkt und der will einfach nicht näher kommen. Zwischendurch verlor ich auch mein Gel, welches aus dem Hosenbein rutschte.
Endlich war der Kinzigdamm zum ersten Mal geschafft. Es ging in den Zieleinlauf Bereich, hier bekam man ein Bändchen um, um zu sehen wie viele Runden man noch zu laufen hat.
Die Sortierung, wer wo hin laufen muss
Bei mir hieß es ab in Runde zwei. Ich wollte mir noch einen Becher Wasser holen, doch der junge Helfer, hielt den Becher etwas ungünstig und so landete alles auf mir anstatt in mir.
Kurz darauf, auf der Kurt Schumacher Brücke bei der Hochschule, wurde ich fotographiert. Ich schob noch schnell die Startnummer nach vorne damit ich mich nachher finden konnte.
Ich beim Laufen, (fast) immer das selbe Motiv
An der Strecke erkannte ich nun auch Maurice Clavel, welcher am Vortag noch den
Schluchsee Triathlon gewonnen hat und mit dem
TNB Malterdingen in die erste Baden Württemberg Liga aufgestiegen ist.
So langsam aber sicher machten meine Beine Probleme. Nachdem die Wade schon immer zwickte, kamen nun auch die Oberschenkel dazu. Aber es war ja bald geschafft. Ich war ziemlich langsam unterwegs und so überholte mich fast jeder der Teilnehmer.
Nach den Tennisplätzen überholte mich auch der Erste der M-Distanz. Das war klar und in Ordnung, aber auch sonst kam es mir so vor das wirklich jeder schneller als ich war

Die Wettkampfrichter fuhren wieder mit Rädern auf der Laufstrecke rum. Ich wurde auf die korrekte Position meiner Startnummer hingewiesen. Ich machte sie wieder nach vorne, doch schon wenige Meter weiter war sie wieder nach hinten gerutscht. Ich machte sie immer, wenn Ermahnung lauerte, nach vorne.
Bei der Verpflegung holte ich mir wieder ein Gel und hatte somit zwei an den Beinen. Startgeld reinfuttern

Wobei ich mit drei Gels in diesem Wettkampf genug hatte. In den Athleteninformationen stehen die Gels zwar noch vor den Laufschuhen, aber so wichtig waren sie dann doch nicht

Noch ein letztes Mal die Zähne zusammen beißen, denn die Beine taten mittlerweile schon deutlich weh. Nur noch den Kinzigdamm entlang und dann war es soweit. Endlich ins Ziel. Die letzten Kilometer schaute ich immer öfters auf die Uhr. Schaffe ich es noch unter drei Stunden? Ich habe dabei immer mit 5 Minuten mehr gerechnet, da die Uhr beim schwimmen schon des öfteren ausgefallen ist. Mit dieser Rechnung waren die virtuellen 3 Stunden schon sehr nahe, aber für einen Schlusssprint bzw. Forcierung des Tempos hatte ich absolut keine Reserven mehr in den Beinen. Mein Puls war in der Zwischenzeit ziemlich gesunken. Von der Kreislauf Seite hätte ich noch mehr können, aber von muskulärer Seite war nichts mehr zu machen. So mal es auch noch in meiner Brust zu Stechen begann. Da hab ich lieber mal nichts riskieren wollen.
Ich biege in den Zielbereich ein und laude zum Ziel durch. So richtig kann ich mich nicht freuen, bin zu enttäuscht über meine Laufleistung. Mein Name wird auch nicht erwähnt beim Zieleinlauf. Obwohl ich die Startnummer schön platziert habe.
Zeit: 1:01:06 h
Leider bin ich nicht unter einer Stunde geblieben. Sogar ein
75 jähriger war beim Laufen schneller als ich. Ich merkte das fehlende Lauftraining, aufgrund meiner Sehnenüberlastung. Ich bin nie über eine Stunde Laufen gekommen.
Gleich nach dem Ziel nahm man mir den Zeitchip ab. Eine Helferin zeigte mir den Weg zur Verpflegung. Hier aß ich erstmal eine Menge, denn auf der letzten Runde hatte ich ein kleines Hungergefühl im Magen.
Ich nahm was zu Essen und Trinken mit und lief ein bisschen rum. Als ich dann die Uhr im Ziel sah, war ich endlich glücklich und erleichtert. Die Uhr stand, obwohl ich schon essen war, noch unter drei Stunden
Gesamtzeit: 2:54:54 h
Ich habe es gerade noch unter drei Stunden geschafft. Obwohl es 500 m mehr zu laufen waren, als angegeben
Im Vergleich zu Rheinfelden habe ich mich also gesteigert. Mehr Schwimmdistanz und mehr Laufdistanz in Offenburg, dafür aber weniger "Berge".
Mein Wechselplatz nach dem Rennen
Ergebnisse und Sonstiges
Nach dem ich mich ordentlich voll gegessen habe, ging ich in die Wechselzone und holte meine Kamera. Ich wollte noch Fotos von den ankommenden M-Distanzlern machen. Den Sieger
Böcherer verpasste ich zwar beim Einlaufen, doch den
Zweiten habe ich. Genauso die erste
Frau, sowie die
Zweite Frau.
Ich zog mich zwischendurch auch etwas wärmer an, da wieder frischer Wind aufkam.
Bis zur Siegerehrung dauerte es ein bisschen und dann wurden alle Altersklassen geehrt. So zog sich das ganze etwas hin. Durch einen Einspruch bei den Staffeln wurde deren Siegerehrung nach hinten verschoben. Und die M-Distanzler kamen auch erst später dran. So zog sich das ganze in die Länge und die Zuschauer gingen langsam. Als die Siegerehrung der M-ler vorbei war und mein Speicherchip der Kamera voll war, ging auch ich. Es war kurz nach 16 Uhr als ich beim Wohnheim losfuhr. Ich musste mich etwas beeilen, weil ich bis 18 Uhr noch bei der
Denzlinger Bürgermeisterwahl wählen gehen wollte.
Verena Utz hat es mit etwa gleicher Schwimm und Radleistung mit einer viel besseren Laufzeit sogar auf das AK Podest geschafft. Sie war aber vor dem Start auch noch dick eingepackt beim einlaufen unterwegs.
Ich kenne Sie nicht persönlich, aber über sie und ihren Mann wurde im
Vorfeld berichtet.
In der selben Zeitung wurde auch eine Doku Reihe von drei Sportlern abgedruckt, welche sich auf die M-Distanz Staffel vorbereiten.
Einleitung,
Teil 1,
Teil 6.
BZ Bericht über den Offenburger Triathlon
Bericht von Triathlon auf 3athlon.de
Fotos vom Triathlon Sa + So der Badischen Zeitung
Baden Online: Ein Festival der besonderen Art
Nachwirkungen
Schon am Sonntag Abend entdeckte ich, das ich einen Kieselstein in meiner Fußsohle hatte. Er drückte ziemlich beim Laufen, so das ich ihn in einer "Not OP" rausholen musste. Falls ich den seit dem Schwimmen drin gehabt habe, hätte ich eine weitere Erklärung warum es so schlecht lief
Am Montag spürte ich dann auch meinen Köper. Muskelkater in den Beinen und Armen. Soweit vertändlich, aber vor allem hatte ich eine Zerrung in der linken Wade, da wo der Krampf nach dem Schwimmen entstanden war.
Auch hatte ich einen kleinen Sonnenbrand, da ich doch wieder auf das Wetter reingefallen bin. Und so habe ich mich trotz mitgeführter Sonnencreme nicht eingecremt.
Die Woche nach dem Triathlon machte ich aufgrund der Zerrung nicht außer Schwimmen. Und zwar seit längerem wieder mal im Schwimmbad, da ich mir den Nacken mit dem Neopren aufgeschürft habe. Am Wochenende konnte ich dann endlich wieder eine Tour über 4 Stunden mit dem Rad machen.
Als ich eine Woche später nochmal die Strecke vom Triathlon ablief, fand ich am Wegesrand viele aufgerissene Gels. Mein verlorenes konnte ich aber nicht ausfindig machen. Ich möchte mal wissen was da jetzt für "Super Insekten" rumkrabbeln, wenn die alle das übrig gebliebene Gel gegessen haben
Weiterführende Links zum Thema:
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